1.2 Millionen Franken für Firmengründer

Date: September 3, 2008
Published by: Cash Daily
PDF

Die Initiative «venture kick» unterstützte innerhalb eines Jahres 41 Firmenprojekte. Mit Erfolg: Bereits wurden 20 Unternehmen gegründet.

Von Claus Niedermann

Vor der Jury von «venture kick» präsentierte Manuel Aschwanden im November 2007 sein Projekt für ein kompaktes, nur wenige Millimeter dickes optisches Zoom für Handys. Der ETH-Ingenieur, der damals bei der Nanotechnology Group der ETH Zürich tätig war, erhielt 10 000 Franken, um die Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Das tat er dann auch, quasi im Schnellzugstempo.

Ab 2011 will Optotune die Handy-Hersteller beliefern

Anfang 2008 zog er mit seinem Team in den Business Inkubator der Forschungsstätte Empa nach Dübendorf. Seit Februar amtet Aschwanden als CEO der von ihm und seinen Kollegen gegründeten Optotune AG. Fast so nebenbei gewann das Firmen-Team den mit 60 000 Franken dotierten ersten Preis beim Businessplan-Wettbewerb «venture 08». Aschwanden & Co. schafften auch bei «venture kick» die nächsten beiden Meilensteine und generierten so weitere 120 000 Franken Gründerkapital.

Auch der weitere Firmenaufbau scheint gesichert. Von Investorenseite ist zu erfahren, dass «die Verträge nur noch unterzeichnet werden müssen». Damit kann die Vision, aus der Schweiz heraus die global tätigen Handy-Hersteller mit stufenlos regulierbaren Linsen zu beliefern, verwirklicht werden. Zu Forschungszwecken wird ein erstes Produkt ab Herbst vertrieben. Erste ultradünne Handys mit einem eingebauten Optotune-Zoom sollen im Jahre 2011 auf den Markt kommen.

Direkt aus den Hochschullabors auf den Markt

Optotune ist nur eine der Erfolgsgeschichten, die von «venture kick» angeschoben worden sind. Die Initiative, die von der Gebert Rüf Stiftung, Ernst Göhner Stiftung und OPO-Stiftung finanziert wird, konnte bisher 41 Geschäftsideen mit insgesamt 1,2 Millionen Franken unterstützen. Daraus sind bis heute 20 Start-ups entstanden. «Dies ist erst der Anfang», glaubt Beat Schillig von «venture kick». Denn an cleveren Ideen, die es verdienen, aus den Labors an den Markt gebracht zu werden, fehlt es an den Schweizer Hochschulen nicht.

WWW.VENTUREKICK.CH

Das Ziel der letztes Jahr lancierten Initiative «venture kick» ist die Verdoppelung der Anzahl Spin-offs an Hochschulen. Jeden Monat können sich acht Bewerber mit cleveren Geschäftsideen einer Expertenjury präsentieren. Die bessere Hälfte wird mit 10 000 Franken gefördert und qualifiziert sich für die zweite Stufe, bei der 20 000 Franken zu holen sind. Spätestens neun Monate später präsentieren sich die Besten in der Stufe drei. Hier können sie weitere 100 000 Franken Startkapital à fonds perdu gewinnen.